DTC Dynamic Test Center AG
Labormanagementsystem von dacore ermöglicht eine reibungslose interne Daten- und Auftragsverwaltung
Von der Fahrdynamikuntersuchung über den Fahrzeugcrashtest bis hin zum verkehrstechnischen Gutachten bei Unfällen – die DTC Dynamic Test Center AG bietet umfassende Dienstleistungen rund um die Fahrzeugsicherheit und Fahrdynamik. Seit über zehn Jahren arbeitet DTC dabei mit einem Labormanagementsystem von dacore, dessen „Herzstück“ die interne Daten- und Auftragsverwaltung, kurz IDA, ist. Das System wurde seit seiner Einführung stetig an die aktuellen Marktanforderungen angepasst.
Kunde
Die DTC Dynamic Test Center AG mit mehr als 40 Mitarbeitenden ist schweizweit das größte Kompetenzzentrum für Fahrzeugsicherheit und Fahrdynamik. Die Kunden kommen überwiegend aus Industrie, Gewerbe, Dienstleistung und Behörden aus der ganzen Schweiz. Dazu gehören Fahrzeug- und Flugzeughersteller sowie Zulieferer, das Garagengewerbe, die öffentliche Hand, Versicherungen, Gerichte und – für ein Prüflabor eher ungewöhnlich – auch Privatpersonen.
Das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Vauffelin führt seit 1995 Prüfungen, Untersuchungen, Analysen und Beratungen jeglicher Art im Zusammenhang mit Fahrzeugsicherheit durch. Die Einrichtungen des ISO-9001-zertifizierten und ISO-17025-akkreditierten DTC können darüber hinaus auch zu Forschungs- und Lehrzwecken genutzt werden. Für Testfahrten und Crashversuche stehen drei Crashanlagen und eine Prüfstrecke zur Verfügung.
Ausgangssituation
Als 2006 die Entscheidung für die Einführung einer speziellen Labormanagementsoftware gefallen war, gingen die Überlegungen von DTC zunächst noch in zwei Richtungen: Sollte man in eine teure individuelle Lösung investieren oder auf eine – naturgemäß wenig spezifische – Standardsoftware setzen? Beim Marktscreening stieß man auf die Labormanagementsoftware der dacore Datenbanksysteme AG, die in gewisser Weise die Vorteile beider Lösungen vereint: Sie verfügt bereits über viele spezifische Module für technisch-physikalische Prüflabore – die jedoch so offen angelegt sind, dass sie ganz individuell an den konkreten Nutzerbedarf angepasst werden können.
Lösung
Nach genauer Analyse der Kundenanforderungen und der Erstellung eines Lastenhefts startete der Einführungsprozess mit der Entwicklung von IDA, der „internen Daten- und Auftragsverwaltung“. Die Basis umfasst unter anderem die Auftragsverwaltung, Angebotserfassung, Kalkulation, Prüflingsmanagement, Rechnungsstellung und Zeiterfassung.
„Der Entwicklungsprozess war sehr intensiv. Sowohl DTC als auch die Entwickler von dacore haben alles ganz genau genommen. Viele Anforderungen sind auch erst im Laufe des Projekts entstanden“, erinnert sich Bereichsleiter Marius Bloch, der bei DTC unter anderem für die Einführung von Software zuständig ist und das LMS-Projekt von Anfang an federführend betreut hat.
Nach einer ersten Demoversion mit Grundmodulen gab es immer wieder Tests und neue Versionen – bis das System exakt den Kundenvorstellungen entsprach. Danach begann die zeitlich gestaffelte Einführung, sodass die neuen Anwender jeweils von der Erfahrung ihrer Kollegen profitieren konnten.
„Die gemeinsame, intensive Auseinandersetzung mit den einzelnen Funktionalitäten vor der Entwicklung erweist sich rückblickend als einer der Erfolgsfaktoren unseres Systems. Aber auch die Flexibilität im Projektverlauf hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute über eine alltagstaugliche, exakt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene und erweiterungsfähige Lösung verfügen“, sagt Bloch.
Meilensteine der Entwicklung
- 2010: Einsatz der „internen Daten- und Auftragsverwaltung“ (IDA)
- 2010 bis 2017: kleinere Weiterentwicklungen und Optimierungen von IDA
- 2017: Erweiterung der Anwendung IDA um eine Termin- und Ressourcenplanung und um die Möglichkeit, Urlaubstage und Gleitzeit je Mitarbeiter verwalten zu können.
- 2019: IDA wird um die Funktionalität erweitert, bei der Rechnungsstellung einen Universalstundensatz und Rahmenverträge verwenden zu können.
- 2021: IDA bekommt eine „Expertensuche“, erweiterte Auswertungsmöglichkeiten und Arbeitslisten sowie die Funktion, Führerausweiskategorien bei den Mitarbeitern hinterlegen zu können.
- 2022: IDA wird einem Re-Design unterzogen. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung eines neuen Bedienkonzepts und ein Update der Benutzeroberfläche – für eine weitere Optimierung der Usability. Die Funktionalität „Rechnung“ wird um die Möglichkeit der Ausgabe als Zahlschein mit einem Swiss QR Code erweitert.
Ausblick
Als nächste Erweiterung soll die Anwendung IDA eine Schnittstelle zur Software SAGE 50, die DTC für Buchhaltung und Warenwirtschaft einsetzt, erhalten. „Die Schaffung dieser Schnittstelle ist ein weiterer wichtiger Schritt, der auf unser Hauptziel einzahlt, das wir mit dem LMS verfolgen – eine hundertprozentige Durchgängigkeit und Konsistenz der Daten. Denn nur dadurch können wir unsere Laborprozesse weiter automatisieren und Reibungsverluste minimieren“, betont Bloch.
Das DTC-LMS-Projekt steht prototypisch für den Ansatz von dacore, wie Joachim Meyer, Leiter Entwicklung bei dacore, erklärt. „Wir investieren sehr viel Zeit in die Erarbeitung der Spezifikationen, ermöglichen jederzeit im Projektverlauf Nachjustierungen und bieten – auf Kundenwunsch – die Möglichkeit, das System stets up-to-date zu halten. Der prozesshafte Charakter der Digitalisierung spiegelt sich in unserer Herangehensweise wider“, so Meyer.
Und neue Anknüpfungspunkte an diesen Prozess werden auch im DTC Dynamic Test Center immer wieder entstehen – davon sind Joachim Meyer und Marius Bloch überzeugt.
dacore Dienstleistungen
- Analyse der Anforderungen mit dem Kunden und Erstellung der Anforderungsspezifikation (Lastenheft)
- Entwicklung der Individualsoftware IDA (interne Daten- und Auftragsverwaltung)
- Prototypen-Entwicklung entsprechend den vereinbarten Prozess-Schritten und kritischen Systemteilen
- Test und Validierung der Prototypen
- Integration und produktiver Einsatz
- Client-Server Lösung mit Microsoft
- SQL-Datenbank 2016 auf Basis eines Microsoft-Windows-Netzwerkes
- kontinuierliche Optimierung und Erweiterung
- technischer Support